Man ist kein Künstler, wenn nicht ein großes Unglück mit im Spiele ist. (aus Jean Genet: „Der Seiltänzer“)
Kategorie: ebd.,S. xxx
DETLEF BACH: Der Schlaf der Vernunft gebiert Ungeheuer
Und man darf wohl aufseufzen bei der Erkenntnis, daß es einzelnen Menschen gegeben ist, aus dem Wirbel der eigenen Gefühle die tiefsten Einsichten doch mühelos hervorzuholen… Irgendwie steckt die Angst hinter allen Symptomen, aber bald nimmt sie lärmend das Bewusstsein … Weiterlesen
DETLEF BACH: Gaukler küssen meine Stirn
„Les Saltimbanques“ (… zu deutsch „Die Gaukler“ oder auch „Die Gauklerfamilie“ ); dieses Bild wirkt wie eine kleine Zusammenfassung von Themen und Charakteren, denen ich in den letzten Jahren meine Aufmerksamkeit gewidmet habe… „in Ländern, die ich nie geschaut.“ (Emily Dickinson). Unreife … Weiterlesen
DETLEF BACH: Augen schweigen nicht
Von Gestalten zu künden, die in neue Körper verwandelt wurden, treibt mich der Geist. Ihr Götter – habt ihr doch jene Verwandlungen bewirkt –, beflügelt mein Beginnen und führt meine Dichtung ununterbrochen vom allerersten Ursprung der Welt bis zu meiner … Weiterlesen
DETLEF BACH: Der Atem der Eltern / Mein Handtaschen-Requiem
Der Geist von Mutter, der Atem von Vater, alltäglich zu spüren in den zurückgelassenen Taschen… Vater, dir drohet nichts, / Siehe, es schwindet schon, / Mutter, das Ängstliche, / Das dich beirrte! / Wäre denn je ein Fest, / Wären … Weiterlesen →
DETLEF BACH: Othello to go
Das grünäugige Ungeheuer: So wird die Eifersucht in Shakespeares Othello bezeichnet. Und zwar von Jago, dem Fähnrich des schwarzen Generals Othello. Er will seinen Herrn in das klebrige Netz jenes grünäugigen Monsters locken… Und was sagt Othello? Er sagt: Unser … Weiterlesen →
DETLEF BACH: LOVERBOY
Als er, den wir uns vor die Seele rufen, die vielen Menschen sah, stieg er auf einen Berg. Er setzte sich, und seine Anhänger traten zu ihm. Dann begann er zu reden und lehrte sie: „Ooh love ooh loverboy / … Weiterlesen →
DETLEF BACH: Kinderarbeit
Die beste Entwicklung, die ein Mensch nehmen kann, ist, dass er das Kind bleibt, das er ist. (Peter Handke)
DETLEF BACH: Das ganze Unglück der Menschen rührt allein daher, dass sie nicht ruhig in einem Zimmer zu bleiben vermögen.
DETLEF BACH: Nachtmahr-Triptychon
Albträume werden meist besser erinnert als schöne Träume. Schlimme Erlebnissen festigen bestimmte neuronale Verbindungen im Gehirn stärker als schöne Ereignisse. Schreckliches brennt sich sozusagen ein im Gedächtnis. Zehn Prozent der Erwachsenen haben gelegentlich Albträume, fünf Prozent regelmäßig, das heißt ein … Weiterlesen →
DETLEF BACH: Ach! der Menge gefällt, was auf dem Marktplatz taugt.
Oja, es stimmt! der Menge gefällt nur, was auf dem Marktplatz taugt. Und wo die Einsamkeit aufhört, da beginnt der Markt; und wo der Markt beginnt, da beginnt auch der Lärm der großen Schauspieler und das Geschwirr der giftigen Fliegen. … Weiterlesen →
DETLEF BACH: Liebe zaubert Paradiese hin
Steigt hinauf am Rebenhügel, blickt hinab ins / Schattental! / Überall der Liebe Flügel, / wonnerauschend überall.
DETLEF BACH: … (im Winter)
DETLEF BACH: verlegen (ein Traum mit zwei Seiten)
Ein Buch muß die Axt sein für das gefrorene Meer in uns. Schrieb Franz Kafka. Und eine liebe Freundin meinte zu mir, dass sie mein Werk von jeher als ein Wechselspiel zwischen/mit Bild und Text verstanden habe. Franz Kafka und … Weiterlesen →
DETLEF BACH: Des dunklen Lichtes voll
DETLEF BACH: Pietà
Ich sehe was, was du nicht siehst…? Für den Philosophen Ludwig Wittgenstein ist die Frage des Aspektwechsels eine Frage der Fähigkeit, „etwas als etwas zu sehen“. Denjenigen, dem diese Fähigkeit abgeht, nennt Wittgenstein „aspektblind“. Aspektblindheit ist mit Farbenblindheit oder mit „dem … Weiterlesen →
DETLEF BACH: IRON MAM
… das höchste aber / Von allen Gütern ist der Frauen Schönheit. gleich wie wir noch gestalten in wolken oder ein gesicht im mond sehen so liessen sich in rissen und wölbungen des gestirns kaum anderes als silhouetten von körpern … Weiterlesen →
DETLEF BACH: Der Schreck dieses Augenblicks
„Den Schreck dieses Augenblicks werde ich nie vergessen“, fuhr der König fort. „Du wirst ihn vergessen“, sagte die Königin, „es sei denn, du errichtest ihm ein Denkmal.“ (Alice im Wunderland)
DETLEF BACH: Ein Bild von Verspieltheit
Ein Intellektueller? Was ist das doch gleich? Woran erinnert einen das, was der da von irgendwo, wie von nebenan mitphantasiert, mitklirrt, mitschwingen lässt? Ist er ein Förster im Unter- wie auch Überholz des Ur- und Geistesadel, ein Moralpfleger im Gehege … Weiterlesen →
DETLEF BACH: Glücklich der, der in dieser Glut gelebt hat
… glücklich der, der seine Nahrung in tiefen Wassern gesucht, die Mahlzeiten des Jahrhunderts verschmähend und auf der Suche nach jenem Geschmack der Welt, der nicht auf der Welt ist. (Olivier Py; Paradies der Traurigkeit)
DETLEF BACH: Idylle (Wo Augen ihre Blicke baden)
Die Schande der Träume will tagsüber keiner wahrhaben. Ich schon. Denn solche Abgründe sind die Gründe für meine Bilder; vereint mit den Träumen (zu Tag / zu Nacht) bilden sie mein Werk // „…wenn ein Träumer erzählt: „Zwischen zwei stattlichen … Weiterlesen →
DETLEF BACH: »sich als träumend träumen«
Kann das Sprechen einen Einfluss auf mein Denken und Handeln haben? Auf welchen Wegen geschieht es, dass Sprache mich trägt, verwirrt, zum Lachen oder auch zum Fallen bringt? Und nicht nur am Tage. Auch im Traum steuert die Sprache meine … Weiterlesen →
DETLEF BACH: Denk ich an Melania und Donald in der Nacht…
Denk ich an Melania und Donald in der Nacht … Du fragst warum die nächte mit gierigen weibern teuer sind / und warum man aus liebe alles geld vergeudet / Der grund für den bankrott ist dabei mehr als offensichtlich: … Weiterlesen →
DETLEF BACH: Cä-ci-li-a / famu-la tu-a / Do-mi-ne / qua-si a-pis ti-bi ar-gu-men-to-sa de-servit
Cäcilia + Deine Dienerin + dient Dir + o Herr + wie eine emsige Biene + Denk Dir doch, wie schön das wird, ich kanns genügend kaum erläutern / Wenn sie uns aufs offene Meer zusammen mit den Hummern schleudern! … Weiterlesen →
DETLEF BACH: „Oh how Shakespeare would have loved cinema!“
Derek Jarman. Sein Film „Blue“ ist wie Wittgensteins „Tractatus“ reinste Poesie. Ein Wechselspiel von vier Stimmen. Sein Text springt zwischen erschreckenden Banalitäten wie den 47 Nebenwirkungen, die der Beipackzettel eines Medikaments nennt, und einem hochtönenden Gesang, der sich z.B. in … Weiterlesen →