Kategorie: Schatten
DETLEF BACH: Erkenntnis
Man ist kein Künstler, wenn nicht ein großes Unglück mit im Spiele ist. (aus Jean Genet: „Der Seiltänzer“)
DETLEF BACH: Into Darkness
Die Pornographie, so scheint es, ist salonfähig geworden. Erstmals äußerte sich dieser Wille zur Lust in den Schriften des Marquis de Sade. Seitdem ist die Pornographie in viele Bereiche des Alltags vorgedrungen und zu einem prägenden Element westlicher Kultur geworden. … Weiterlesen
DETLEF BACH: Suche nach einer gegenwärtigen Vergangenheit
Es steckt so viel mehr lebendige Vergangenheit unter der alltäglichen, uns einlullender Oberfläche der Gegenwart, als wir gemeinhin wahr haben möchten. Um allerdings an das ewig währende, vierblättrige Delta der Vergangenheit zu gelangen, dafür ist es wichtig sie korrekt aus- … Weiterlesen
DETLEF BACH: kein Laut
kein Laut; doch ich, ich bin der Schrei / Schreibende / das Herz brennt mir / allein mit mit selbst *…
(*frei nach Guiseppe Ungaretti)
DETLEF BACH: Wenn Insekten mir Briefe schreiben
Mit neugieriger Freude betrachten zwei meiner Augen, den Brief, den ich in meiner Hand halte, während ich mit meinen anderen Augen zugleich den Himmel über mir studiere. „Lieber Freund“, schreibt mir ein Insekt, „wir turnen in höchsten Höhen herum, / … Weiterlesen
DETLEF BACH: „Ghost Light“
Das „Ghost Light“ – eine brennende nackte Glühlampe auf einem schmalen Eisenständer. Ein Licht, das die Bühnengeister wieder wecken soll… Mein Bild/meine Collage: inspiriert durch ein Ballett von John Neumeier. Der Choreograf spricht in einem Interview über Ängste, Humor und … Weiterlesen
DETLEF BACH: 1st. Nervous Breakdown
Die junge Theresa von Avila erfährt ihre erste Ekstase… „Unmittelbar neben mir sah ich einen lüsternen Engel in vollkommener körperlicher Gestalt. Der Engel war eher klein als groß, sehr schön, und sein Antlitz leuchtete in solchem Glanz, er sprach zu … Weiterlesen
wupperpostille: Freitag, 200911
Immer wieder. Wenn am frühen Morgen die Nase trotz Spülung nicht wirklich frei ist, die Bronchien das atmen erschweren, wenn die Energien nicht fließen wollen. Wenn die Nachtschatten nicht weichen wollen. Wenn Gelenke und Sehnen schmerzen. Die gute halbe Stunde Übung schafft Linderung, einen etwas besseren Energiefluss. Ein wenig mehr Zuversicht für den Tag, ein … Freitag, 200911 weiterlesen
DETLEF BACH: Der Schlaf der Vernunft gebiert Ungeheuer
Und man darf wohl aufseufzen bei der Erkenntnis, daß es einzelnen Menschen gegeben ist, aus dem Wirbel der eigenen Gefühle die tiefsten Einsichten doch mühelos hervorzuholen… Irgendwie steckt die Angst hinter allen Symptomen, aber bald nimmt sie lärmend das Bewusstsein … Weiterlesen
wupperpostille: Sonntag, 200906
Wie nahe Licht und Schatten beieinander liegen können, war gestern Abend fein zu sehen. Wie so oft halt. Die Augen wollen auch noch nicht so, wie ich, heute Morgen. Besondere Erkenntnisse abseits von Routine: Mit zunehmenden Alter wird es schwieriger, sich zu verabreden, von Spontanität, die ja sowieso gut überlegt sein möchte, mal ganz … Sonntag, 200906 weiterlesen
DETLEF BACH: Die Atempause geht so sanft wie möglich in den Zielmodus über, damit mein Kunst-Schuss nicht verrissen wird.
Kann denn die Künstler keiner lehren, wie man spricht? Die Sprache macht den Menschen, die Herkunft macht es nicht…. Wo bleibt die Sprache, die Kunst den Menschen näher bringt? Vor fünf Jahren schrieb ich, dass mein Reichtum in den Handtaschen … Weiterlesen
DETLEF BACH: Die Oper des kleinen Mannes
In einem Märchen fühlt eine Prinzessin eine einzelne Erbse unter einem Berg von Matratzen. Dies macht sie für den Prinzen attraktiv und er nimmt sie zur Frau. Im „wahren“ Leben deuten Psychologen solche Feinfühligkeit als Hochsensibilität. Die Erbse steht dabei … Weiterlesen
DETLEF BACH: Sinnbild weiblicher Macht
„Befürchtest du Gefahr von mir? – Warum? / Macht denn ein Küßchen deine Lippen schlechter? / Sprich, doch sprich sanft, sonst bleibe lieber stumm. / Gieb mir ’nen Kuß, ich will ihn wiedergeben, / Und einen zweiten noch als Zins … Weiterlesen →
DETLEF BACH: Heilige verborgen im Schilf
Jede Kunst entsteht im allerintimsten Raum, in einem einsamen Schilfgürtel, der das Leben des Künstlers ist. Dieser Schilfgürtel entspricht einer gewaltigen Kathedrale, die gleichwohl Platz in einer Handtasche findet, erbaut von und für halluzinogene …
DETLEF BACH: Zahlen musst du, / Schlag um Schlag
„Ein gottverhasstes, götterhassendes Haus. / Ja! Mitwisser von vielerlei: / Verwandtenmord, durchschnittene Kehlen – / ein Menschenschlachthaus, / und sein Boden schwimmt im Blut.“ (Kassandra über das Haus der Atriden, S. 64, in „Die Orestie“ von Aischylos …) „Zahlen musst du, / … Weiterlesen →
DETLEF BACH: Taxe zum Schafott
Das Bild „Triptych Inspired by the Oresteia of Aeschylus“ des britisch-irischen Künstlers Francis Bacon (1909-1992) hat bei einer Online-Auktion in New York rund 85 Millionen Dollar eingebracht. Zwei Bieter – einer online aus China und einer am Telefon von Gregoire … Weiterlesen →
DETLEF BACH: Ein Traum von großer Magie (oder: Die Hochzeit)
Viel königlicher als ein Perlenband / Und kühn wie junges Meer im Morgenduft, / So war ein großer Traum – wie ich ihn fand. / Durch offene Glastüren ging die Luft. / Ich schlief im Pavillon zu ebner Erde, / … Weiterlesen →
DETLEF BACH: Erinnerungen an meine Toten und gezählte Liebende
Gedichtzeilen aus dem Buch „Die verbrannten Dichter“ von Jürgen Serke (Hrsg.)
DETLEF BACH: Kein Bild von Traurigkeit
„Die Wüste durchqueren mit Resten einiger Bilder von einst im Sinn“. Eine freie Arbeit für das Grabmal der Zeit. Die Zeit auf dem Schoß einer Frau, die dem Alter her kaum eine Mutter sein kann. Eine Zeit, die erstarrt im … Weiterlesen →
DETLEF BACH: Dann sah ich viele Dinge fremd sich regen
DETLEF BACH: Wenn Corona ein Herz hätte
In Kalk, noch ungelöscht, in Eisenbrei, / in Salz, Salpeter, Phosphorgluten, / in dem Urin von rossigen Eselsstuten, / in Schlangengift und in Altweiberspei, / in Rattenschiß und Wasser aus den Badewannen, / in einem Saft von Krötenbauch und Drachenblut, … Weiterlesen →
DETLEF BACH: Corona ist doch ein irrer Spaß
Wenn Menschen das Gefühl haben, keine Kontrolle zu haben, suchen sie Strategien, um damit umzugehen. Eine Strategie ist, auch da Muster zu sehen, wo keine sind. Eine Verschwörungserzählung strukturiert die Welt. Das ließ sich schon bei Aids, Zika oder selbst … Weiterlesen →
DETLEF BACH: Ein Bild der Erkenntnis
Die Zeit ist wirklich verrückt. Sie zermürbt mich auf eine ganz eigenartige Art und Weise. Der Dichter Friedrich Hölderlin formulierte es so: „Hab` ich Armer nicht genug gelitten? / Sie ist hin- des Kämpfers Kraft.“ Okay, werden Sie sagen, Hölderlin … Weiterlesen →
DETLEF BACH: Der Name des Modells ist nicht dokumentiert und der Maler gab dem Werk keinen Titel.
Ich kann so gut verstehen, die… unglaublichen Viren, / So gut, mir ist, als könnt ich in ihre Seelen schauen. / Ich seh um ihre Stirnen die stumme Klage schweben, / Die Qual am langen, leeren, am lebenleeren Leben. / … Weiterlesen →